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Arbeitsweise

Als ausgebildete Lehrerin für bildende Kunst hat mich die Arbeit mit Metall schon immer fasziniert. Ein Kurs in japanischer Lacktechnik 1995 gab mir den Anstoss, mich näher mit dem Goldschmieden auseinanderzusetzen. Autodidaktisch erlernte ich dabei Grundtechniken wie Giessen, Löten und Fassen. Bei meinen Schmuckstücken geht es mir um die Entwicklung von nichtalltäglichen Formen oder Formvariationen sowie der Kombination von Edelmetallen mit Stein oder Lacktechnik. Präzises Arbeiten, das korrekte Anwenden von Techniken sowie Überlegungen zu Form und Funktion sind mir bei all meinem gestalterischen Tun wichtig.

 

Zur japanischen Lacktechnik

Der Lack ist ein Naturprodukt, beim original Urushi-Lack handelt es sich um das Harz des ostasiatischen Lackbaumes, das in aufwändigem Verfahren gesammelt und prozessartig filtriert wird. Beim Cashewlack ist es das Öl aus dem mittleren Teil der Fruchtwand der Cashewfrucht.

Diese wunderschöne, jahrtausendealte Technik benötigt neben Fingerspitzgefühl viel Zeit und Geduld, weil der Lack nur bei einer hohen Luftfeuchtigkeit trocknet und eine Oberfläche unzählige Schichten braucht, um ihren besonderen Glanz und die Tiefe zu erhalten, die ihr typisch sind.

Ich arbeite mit schwarzem und transparentem Lack (Cashew) welcher mit farbigen Pigmenten gefärbt werden kann. Die Grundidee besteht darin, verschiedene Höhen von Lackschichten zu einer ebenen Fläche zu bringen. Dies geschieht beispielsweise mittels Auflegen und Entfernen von Reiskörnern in die nasse Lackschicht und Auffüllen der entstandenen Vertiefungen mit einer anderen Farbe, Parkettieren von Eierschalen oder Malen und Übermalen verschiedener Farbschichten. Nach jedem Trocknungsprozess wird nass geschliffen und wieder lackiert. Dieser Prozess wiederholt sich bis der gewünschte Effekt erzielt ist und eine plane Fläche entsteht. Am Schluss wird von Hand mit feinstem Schleifpapier und Paste poliert.